Videospiel und Film: Resident Evil: Retribution

Videospiel und Film: Resident Evil: Retribution

Ein Alptraum ohne Ende

Wir schreiben das Jahr 2012 und der mittlerweile fünfte Teil der Resident Evil–Filmreihe erreicht die Kinosäle. Der Film knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an. Die Menschheit ist in Folge der Experimente des Biowaffen-Konzerns Umbrella Cooperation zum überwiegenden Teil mit einem Virus infiziert. Dieser Krankheitserreger verwandelt sie in hirnlose und gewalttätige Zombies. Die Protagonistin Alice, eine Ex-Mitarbeitern des Konzerns, und eine Handvoll weiterer Überlebender suchen nach einem Zufluchtsort. Mit dem Schlachtschiff Arcadia hoffte Alice im letzten Film einen sicheren Unterschlupf gefunden zu haben. Diese Hoffnung entpuppte sich jedoch rasch als trügerisch. Nun wurde Alice zudem durch den Umbrella-Konzern lokalisiert. Und dieser setzt alles daran, Alice in seine Hände zu bringen. Was im Folgenden passiert, soll nicht verraten werden, um einige Überraschungen in der ersten halben Stunde des Films nicht zu zerstören. Nur so viel: Umbrella ist immer noch handlungsfähig und hat wegen einer durchgeknallten Figur in der Chefetage überhaupt kein Interesse daran, Alice bei der Lösung der Zombie-Problematik behilflich zu sein.

Alte und neue Bekannte

Durch einen netten Kniff in der Story, führt der neue Resident Evil–Film Alice unter anderem in eine amerikanische Vorstadt, nach New York, Tokio und Moskau. Dort trifft Alice erneut auf ihre ehemalige Freundin, die durch Umbrella einer Gehirnwäsche unterzogene Jill Valentine. Aus den Videospielen gesellen sich als neue Film-Charaktere Spionin Ada Wong (Nebencharakter in zahlreichen Teilen der Videospiel-Serie) und der ehemalige Polizei-Beamte Leon S. Kennedy (Protagonist der Videospiele Resident Evil 2, 4 und 6) hinzu. Inspiriert von dem Videospiel Resident Evil 4, sind einige von Alices Gegenspielern nun von dem Parasit „Las Plagas“ infiziert. Diese Zombies verbleiben intelligent genug um Fahrzeuge zu fahren und Waffen abzufeuern.

Wenig Hirn, ganz viel Wumms

In Resident Evil: Retribution wird der Handlungsstrang der Film-Reihe nur sehr zart weitergesponnen. Die Erzählung ist so logisch, wie man es von einem Action-Streifen erwarten kann. Insgesamt ist und bleibt die Geschichte jedoch liebenswürdiger Blödsinn. Wer sich diesen Film anschaut, möchte „Action“, und genau hier punktet Retribution: Explosionen, Verfolgungsjagden und asiatische Kampfkunst – es ist alles dabei. Wie Resident Evil: Afterlife wurde der Film komplett in 3D gedreht. Die 3D-Effekte gehörten zweifelsohne zur Oberklasse des derzeit technisch machbaren. Auf dem Schirm ist ständig die Hölle los, Langeweile kommt nie auf. Dialoge gibt es da naturgemäß nur soweit nötig. Dann hat Milla Jovovich, die bereits zum fünften Mal Alice verkörpert, aber garantiert wieder einen flotten Spruch auf den Lippen. Zum Schluss sei noch bemerkt, dass wie auch schon bei den beiden Vorgängern, der Grusel-Anteil zurückgefahren wurde. Ein Horror-Film ist Resident Evil: Retribution nicht mehr, ebenso wenig wie die neuesten Ableger der Videospiel-Reihe nicht mehr das Attribut „Survial Horror“ verdient haben. Der Film bleibt damit Nahe an der Entwicklung der Videospiel-Serie. Das Gefühl eines „Videospiels“ transportiert Retribution nahezu perfekt.

Weitere Informationen

Resident Evil: Retribution Poster Veröffentlichungs-Jahr: 2012
Genre: Action
Regie: Paul W. S. Anderson
Darsteller: Milla Jovovich, Michelle Rodriguez und andere
 
Resident Evil: Retribution ist derzeit im Kino zu sehen und erscheint 2013 auf DVD und Blu-ray.

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verfasst von „ThE CaPtAiN“

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Letzte Aktualisierung: 14.10.2012, 14:50 Uhr