Videospiel und Film: Professor Layton und die ewige Diva

Videospiel und Film: Professor Layton und die ewige Diva

Ein echt japenglischer Gentleman

Die Adventure-Spiel-Reihe Professor Layton ist noch relativ jung. Erst Ende 2008 kam das erste Knobel-Spiel rund um den Londoner Archäologie-Professor Hershel Layton und seinen Schüler Luke auf den europäischen Markt. Die Welt des Freizeit-Detektivs ist eine skurrile und liebenswürdige Mischung aus englischen Stereotypen und einer kräftigen Portion japanischer Kultur. Kein Wunder also, dass der Magister zwei Spiele später bereits zu den beliebtesten Videospiel-Helden auf dem Nintendo DS gehört. Nun folgt der Adelsschlag, ein eigener Film!

Ein abenteuerliches Konzert

Die Geschichte von Professor Layton und die ewige Diva beginnt unmittelbar nach den Geschehnissen des Nintendo DS – Abenteuers rund um Specters Flöte (der vierte, bisher nur in Japan erschienene Teil der Reihe). Die Opernsängerin Janice Outlane, eine ehemalige Studentin des Professors, hat ihn zur Premiere ihres Stücks über das sagenumwobene Land Ambrosia eingeladen. Ein ruhiger Musikabend also, doch plötzlich findet sich der Archäologe und Hobby-Detektiv in einer Entführung wieder! Ein maskierter Unbekannter nimmt sämtliche Opernbesucher gefangen. Wem es gelingt, seine kryptischen Rätsel zu lösen, dem verspricht der Schurke eine Belohnung: Das Geheimnis des ewigen Lebens! Doch nur einer soll nach dem perfiden Plan das Spiel überleben. So beginnt unter den Gefangenen ein Wettlauf gegen die Zeit.

In der filmischen Darbietung der Story wird der Aufbau der Spiele sehr gut umgesetzt. Wie auch im Spiel wird z.B. bei den verschiedenen Rätseln des Maskierten eine Nummer eingeblendet. Auch das Grübeln von Layton und Luke, das sonst der Spieler übernimmt, wurde liebevoll konvertiert. Wenn der Professor nachdenkt, schwirren die verschiedenen Hinweise bildlich um seinen Kopf. Auch sonst ist die Präsentation direkt den Layton-Videospielen entliehen. Der Layton-Film ist ein Anime und der Zeichenstil 1:1 aus dem DS-Vorbild übernommen. Aufgehübscht wurde der bekannte Look im Film lediglich durch den massiven Einsatz von CGI-Effekten. Die spektakulären Kameraschwenks und rasante Action-Szenen machen das eher ruhige Rätsel-Spiel fit für die Leinwand ohne mit dem Stil der 2D-Welt allzu sehr zu brechen. Wenige Monate nach dem japanischen Kinostart wurde der Film auf Deutsch synchronisiert. Die Sprecher wissen, wie auch die Übersetzung zu überzeugen. Produziert wurde der Film übrigens von Masakazu Kubo, der auch bereits die Pokémon-Filme realisierte.

Ein Film für Klein und auch für Groß!

Professor Layton und die ewige Diva ist spannende Abenteuer-Geschichte, die, nicht zuletzt durch ihren Fokus auf Laytons jungen Assistenten Luke, sicher vor allem auf ein jüngeres Publikum abzielt. Nichtsdestotrotz kommen auch ältere Zuschauer, insbesondere Fans der Layton-Reihe, auf ihre Kosten. Die zuweilen rührende, zuweilen lustige Story weiß die gesamte Laufzeit von 100 Minuten zu unterhalten. Eine rundum gelungene Videospiel-Verfilmung also, wenn man denn den Layton-Film so nennen darf. Denn eigentlich ist Professor Layton und die ewige Diva doch eher ein Videospiel mit Auto-Pilot.

Weitere Informationen

Professor Layton und die ewige Diva Veröffentlichungs-Jahr: 2010
Genre: Anime
Produzent: Masakazu Kubo
Sprecher: Mario Hassert, Sophia Längert und andere
Professor Layton und die ewige Diva ist auf DVD erhältlich.
Bei Amazon.de bestellen (Deluxe Editon) (Blu-ray)

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verfasst von „ThE CaPtAiN“

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Letzte Aktualisierung: 15.10.2010, 1:18 Uhr