Videospiel und Film: Resident Evil: Apocalypse

Videospiel und Film: Resident Evil: Apocalypse

Milla, Monster, Metropole

Wie auch der Vorgänger, orientiert sich der zweite Resident Evil - Film nur lose an der Geschichte der gleichnamigen Videospiel-Reihe. Während im ersten Film maßvolle Bezüge zu Resident Evil 1 erkennbar waren, wurden diesmal Elemente aus Teil 2 und 3 abgeschöpft.

Der Streifen beginnt, wo sein Vorgänger endete: Die Umbrella Corporation, ein Hersteller biologischer Waffen, hat noch mit den Folgen des Unfalls in ihrer geheimen Forschungseinheit „The Hive“ zu kämpfen. Die erneute Öffnung der Einrichtung führt zu einer Ausbreitung des T-Virus. Der Krankheitserreger, wie soll es anders sein, verwandelt die Menschen in der Stadt Racoon City in Zombies. Als die Regierung darauf hin das Stadtgebiet abriegelt, sitzen alle Nicht-Infizierten zunächst fest. Alice (Milla Jovovich), Ex-Security-Kraft im Hive, die S.T.A.R.S.-Polizistin Jill Valentine und ein Bündel anderer in der Stadt Eingeschlossener versuchen zu entkommen. Ganz nebenbei gilt es für die Helden dabei noch die Tochter eines Umbrella-Wissenschaftlers zu retten. Dummerweise will dabei allerdings auch Umbrellas neuste "Bio-Waffe" Nemesis ein Wörtchen mitreden.

Action statt Horror

Resident Evil: Apokalypse bietet Spannung und Action von der ersten bis zur letzten Minute. Die Horror-Atmosphäre ist nicht mehr ganz so stark wie im ersten Teil. Dort war es vor allem der Einschluss der Protagonisten in einen engen und düsteren Bunker, der Beklemmungsgefühle weckte. Stattdessen wurde im zweiten Resident Evil - Film der Action-Anteil erhöht: Hitzige Gefechte und „Bullet-Time“ im fliegenden Wechsel. Dialoge gibt es hingegen kaum – aber das ist auch nicht unbedingt die Stärke des Videospiel-Vorbilds. Spannung wird in Resident Evil durch die Atmosphäre erzeugt. Durch das ständige Bibbern mit welchen Schrecken es die Helden in der nächsten Minute zu tun haben werden, was sich im nächsten Raum, hinter der nächsten Tür verbirgt. Der Film weiß mit entsprechenden Schock-Effekten zu überraschen. Auch Humor kommt nicht zu kurz. Flotte Sprüche und völlig überzogene Action-Szenen sorgen sowohl für geplante als auch ungeplante Lacher.

Resident Evil: Apocalypse bietet bestes Popcorn-Kino. Natürlich muss auch die zweite Filmauskopplung als „Trash“ bezeichnet werden. Spaß beim Anschauen hat der Zuschauer aber dennoch. Die Resident Evil - Filmreihe ist eine der wenigen Videospiel-Verfilmungen, die die Balance zwischen Videospiel und Leinwand meistert – auch in Teil 2.

Weitere Informationen

Resident Evil: Apocalypse - DVD Cover Veröffentlichungs-Jahr: 2004
Genre: Action
Regie: Paul W.S. Anderson
Darsteller: Milla Jovovich, Sienna Guillory, Oded Fehr
Resident Evil: Apocalypse ist auf DVD erhältlich.
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verfasst von „ThE CaPtAiN“

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Letzte Aktualisierung: 15.10.2010, 1:13 Uhr