Videospiel und Film: Resident Evil

Videospiel und Film: Resident Evil

Der Start des Kinoerfolgs

Nicht aus jedem erfolgreichen Videospiel kann man auch einen erfolgreichen Film machen. Nicht jede Geschichte eignet sich für die Leinwand, und auch Kenner des Spiels sollten noch etwas Neues erleben dürfen. Das dachten sich wohl auch die Produzenten von Resident Evil, die sich nicht nur im ersten Teil einige künstlerische Freiheiten erlaubt haben.

Allein in der Geistervilla

Milla Jovovich spielt die junge Dame Alice, die eines Tages in der Dusche einer großen Villa erwacht. Leider kann sie sich nicht daran erinnern, wie sie dort hingekommen ist, und warum sie im Haus Hochzeitsfotos von ihr und einem Fremden findet. Doch sie hat nicht genug Zeit, um ihre Vergangenheit näher zu ergründen, denn schon bald bricht eine Spezialeinheit – das B.R.A.V.O.-Team - durch die Fenster.

Sie nehmen sie mit in die Untergrund-Forschungsanlage „The Hive“, welche sich tief unter dem Gebäude befindet. Dort ist ein allmächtiger Computer durchgedreht, der die Angestellten umbringt. Die Spezialeinheit soll Überlebende sichern, doch schon bald müssen sie um ihr eigenes Überleben kämpfen.

Gefangen im „Bienenstock“

Resident Evil lehnt sich an altbekannte Zombie-Filme an. Der Pharma-Konzern Umbrella hat nämlich ein Virus entwickelt, welches die toten Mitarbeiter der Forschungsanlage in Untote verwandelt, die gerne mal die Lebenden anknabbern. Gegen Ende des Films treten dann auch schon die ersten Mutanten auf. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, so versucht das Computergesteuerte Verteidigungssystem durch gemeine Todesfallen die Forschungsgeheimnisse des Komplexes zu schützen. Besonders die zerschneidenden Laserfallen erinnern ein wenig an den kanadischen Independent-Film „Cube“.p>

Alternative zu Resident Evil Zero?

Das Geschehen spielt in der hier nicht ganz so verlassenen Villa aus dem ursprünglich ersten Teil von Capcoms Horror-Spektakel, und bot auch eine nette Erklärung, was aus dem vermissten B.R.A.V.O.-Team wurde. Man hat sich sehr viel Mühe gegeben den Film gut in das Resident Evil-Unsiversum einzugliedern. Nur leider erschien im selben jahr Resident Evil Zero für den Nintendo Gamecube, welches eine komplett andere Hintergrundgeschichte für die vermisste Spezialeinheit auserkoren hatte.

Schlussendlich bleibt dadurch nur der Sub-Plot um Alice, welcher nach und nach zum Hauptbestandteil der Filmreihe wurde. Im Verlauf der Handlung erinnert sie sich immer mehr an ihre Vergangenheit, warum sie mit einem Mann in dieser Villa lebt und wie sie zu Umbrella steht. Dialoge sind aber eher nebensächlich, das war aber ohnehin nie die Stärke von Resident Evil. Es geht mehr um Schreck-Momente und das Gefühl ständiger Bedrohung, welches wie in einem Spiel mit jedem Schritt zunimmt. Verstärkt wird das Ganze durch das Setting, da sich der Komplex meilenweit unter der Erde befindet.

Resident Evil bietet eine gelungene Umsetzung mit soliden Schock-Momenten und schönen Effekten. Es mag zwar bessere Vertreter im Survival-Horror Genre geben, der Film konnte aber eine gute Balance zwischen Videospiel und Leinwand finden, wodurch sowohl Fans des Genres als auch der Spiele-Serie nicht enttäuscht sein dürften. Daher ist es verständlich, warum die Serie zu den besseren Videospielverfilmungen zählt.

Weitere Informationen

Resident Evil - DVD Cover Veröffentlichungs-Jahr: 2002
Genre: Horror
Regie: Paul W.S. Anderson
Darsteller: Milla Jovovich, Michelle Rodriguez, Eric Mabius
Resident Evil ist auf DVD erhältlich.
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verfasst von „Bensei“

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Letzte Aktualisierung: 24.09.2010, 22:59 Uhr