Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0, ... 31,00.html
Bei SPIEGEL ONLINE zerlegt Christian Schmidt, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur der Gamestar die, nach seiner Meinung, vorherrschende Form des Spielejournalismus. Spieletests sind oft zu detailversessen und zu geistlos geschrieben, findet Schmidt. Aber hat er recht?
Als Autor und Leser von Spieletests liegt mir das Thema naturgemäß am Herzen. Tatsächlich finde ich auch, dass sich in manchen Publikationen, ein Spieletest wie ein juristischer Schriftsatz liest. Logisch und detailliert, aber selten literarisch wertvoll und spritzig. Allerdings hatte ich bisher die Meinung, dass dies vor allem auf Berichte aus Magazinen für PC-Spieler zutrifft. Eben vorallem auch auf die Gamestar. Jahre ist es her, dass unser aller Lieblingsmagazin TOTAL! zum letzen Mal erschien. War die Total trocken und detailversessen? Wohl kaum. "Nerdig" und genau auf die Zielgruppe zugeschnitten war sie allerdings auch. Wenn ich an die GEE und viele Onlinemagazine denke, finde ich aber, dass Schmidts Kritik möglicherweise bereits überholt ist. Hier schreiben Leute, die sich primär als Spielejournalisten sehen, allgemeinverständlich und mit dem Anspruch eine breitere Leserschaft zu erzielen. Schmidts Aufruf am Ende des Artikels, dass Spieletests weniger "Inspektion" und mehr Einordnung und Interpretation bieten müssen, würde ich weitgehend unterschreiben. Ich würde noch hinzufügen, dass mehr das "Spielerlebnis" beschrieben werden sollte, als das Spiel selbst. Das ist aber natürlich bei einem innovativen Spiel einfacher, als bei FIFA 20XX. Oft sind Spiele selbst so platt, dass man einen qualitativ hochwertigen Artikel höchstens in ironisierendem Stil abfassen könnte. Auch über die hunderste Fortsetzung eines Horror-Films wird man schwerlich einen guten Artikel für das Feuilleton verfassen können.
Mich würde mal eure Meinung zu dem Thema interessieren. Welche Art von Spieletest sagt euch zu? Schmidts Artikel ist auf jeden Fall lesenswert....
Spielejournalismus
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Re: Spielejournalismus
Mach dich nackig, Kapitän!
EDIT:
Mir fällt nix dazu ein was du nicht schon gesagt hättest.
Wenn du tolle Gamesberichte sehen willst, schau in die GEE!
EDIT:
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All skills on!
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Re: Spielejournalismus
Nein. Mach doch selbst!Osa-chan hat geschrieben:Mach dich nackig, Kapitän!
Ich habe mir sogar die neue Mini-Print-Ausgabe der GEE gekauft. Ein iPad habe ich allerdings nicht und auf PDF am Bildschirmlesen (gibt's das jetzt überhaupt?) keinen Bock.Osa-chan hat geschrieben: Mir fällt nix dazu ein was du nicht schon gesagt hättest.
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Re: Spielejournalismus
Halte den Artikel ehrlich gesagt für ziemlich pseudo-intellektuell und mit relativ viel heißer Luft aufgeblasen; ähnlich wie viele Germanistikaufsätze, die ich im Studium lesen durfte.
Gerade die sechs Punkte, die der Autor am Ende aufführt, heißen so ziemlich alles und nichts gleichzeitig. "Spiele nicht als Summe einzelner Teile zu begreifen", "Geschichten über Spiele erzählen, nicht nur Geschichten aus Spielen" et cetera - das sind so die typischen nichtssagenden Aussagen.
Grundsätzlich finde ich es ebenfalls richtig, dass es unnötig ist, ein Spiel in allen Details nüchtern zu beschreiben und alle Facetten "mit Nachkommastellen zu bewerten" - das einzige Magazin, das ich kenne, bei dem dies der Fall ist/war, ist aber die Computer Bild Spiele, von denen ich auch nur ein paar Ausgaben habe, weil sie ein Freund wegwerfen wollte und ich mich ihrer erbarmt habe.
Ich persönlich mag gepflegtes Geblödel gepaart mit Fachwissen, wie es etwa damals in TOTAL! und Video Games und teils heute noch in Wii Magazin oder M!Games praktiziert wird, ebenso wie die differenziertere Vorangehensweise einer GEE. Generell gilt für mich aber: Wenn ich ein Videospielmagazin lese, will ich auch Spaß daran haben.
Herr Schmidt kann ja gerne ein Spielemagazin basteln, das auf seinem Idealbild von Artikel basiert - wenn selbige dann aber ähnlich langweilig und nichtssagend ausfallen wie dieser, kann ich persönlich gerne darauf verzichten.
Gerade die sechs Punkte, die der Autor am Ende aufführt, heißen so ziemlich alles und nichts gleichzeitig. "Spiele nicht als Summe einzelner Teile zu begreifen", "Geschichten über Spiele erzählen, nicht nur Geschichten aus Spielen" et cetera - das sind so die typischen nichtssagenden Aussagen.
Grundsätzlich finde ich es ebenfalls richtig, dass es unnötig ist, ein Spiel in allen Details nüchtern zu beschreiben und alle Facetten "mit Nachkommastellen zu bewerten" - das einzige Magazin, das ich kenne, bei dem dies der Fall ist/war, ist aber die Computer Bild Spiele, von denen ich auch nur ein paar Ausgaben habe, weil sie ein Freund wegwerfen wollte und ich mich ihrer erbarmt habe.
Ich persönlich mag gepflegtes Geblödel gepaart mit Fachwissen, wie es etwa damals in TOTAL! und Video Games und teils heute noch in Wii Magazin oder M!Games praktiziert wird, ebenso wie die differenziertere Vorangehensweise einer GEE. Generell gilt für mich aber: Wenn ich ein Videospielmagazin lese, will ich auch Spaß daran haben.
Herr Schmidt kann ja gerne ein Spielemagazin basteln, das auf seinem Idealbild von Artikel basiert - wenn selbige dann aber ähnlich langweilig und nichtssagend ausfallen wie dieser, kann ich persönlich gerne darauf verzichten.
Kann ich übrigens so unterschreiben.ThE CaPtAiN hat geschrieben:Ich habe mir sogar die neue Mini-Print-Ausgabe der GEE gekauft. Ein iPad habe ich allerdings nicht und auf PDF am Bildschirmlesen (gibt's das jetzt überhaupt?) keinen Bock.
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Re: Spielejournalismus
Die Kernaussage des Artikels kann ich gut nachvollziehen, trifft aber nicht auf alle Zeitschriften zu. Beispiel die M!Games. Dort findet man Monat für Monat gut recherchierte Artikel über Themen, die woanders nicht angeschnitten werden.
Aber auch in der M!Games gibt es Negatives. So schneiden Wii-Spiele grundsätzliche schlecht ab.
Kurzum: Es gibt keine perfekten Reviews, keine perfekte Zeitschriften. Man muss selbst für sich ausmachen, welche Informationen man über ein Spiel erhalten möchte und darauf entsprechend die Zeitschrift auswählen.
Aber auch in der M!Games gibt es Negatives. So schneiden Wii-Spiele grundsätzliche schlecht ab.
Kurzum: Es gibt keine perfekten Reviews, keine perfekte Zeitschriften. Man muss selbst für sich ausmachen, welche Informationen man über ein Spiel erhalten möchte und darauf entsprechend die Zeitschrift auswählen.
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Re: Spielejournalismus
Und hier auch schon die Antwort von Mick Schnelle, der jahrelang mit Christian Schmidt zusammengearbeitet hat
Auf jeden Fall lesenswert:
http://www.gamersglobal.de/meinung/lieb ... an-schmidt
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Re: Spielejournalismus
Und wer kauft schon gern einen hochgradig beworbenen Mist, bei dem der Marketingabteilung mal wieder der Gaul durchgegangen ist?
Guter Artikel
We each walk the path that we`ve chosen
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Re: Spielejournalismus
Natürlich hat Mick Schnelle insoweit recht, wenn er zwischen Fachmagazinen für sog. "Core-Gamer" und Medien für Gelegenheitsspieler differenziert, dass ersteren gewisse Details sicher wichtiger sind als letzteren.
Eine wichtige Grundaussage von CS' Artikel hat aber aber wohl nicht verstanden, wenn er schreibt:
Eine wichtige Grundaussage von CS' Artikel hat aber aber wohl nicht verstanden, wenn er schreibt:
oder weiter:Man muss seine Leser schon mögen, Christian, und sich keine andere Zielgruppe herbeierträumen, nur weil man sich selbst vielleicht schämt, bei abendlichen Stehempfängen auf die Frage nach dem Beruf "Naja, ähm, Spiele testen halt..." sagen zu müssen.
Das klingt so, als gibt es im Grundsatz nur zwei Welten. Die der "niederen" "Hardcore"-Spieler und die der "elitären" Stehempfänge. Eventuell gibt es aber auch Menschen, die sehr intensiv spielen und trotzdem anspruchsvoll geschriebene Rezensionen zu Spielen lesen wollen?Unsere Leser, das sind die Menschen, über die sich der bereits "in der Mitte der Gesellschaft angekommene" Sender RTL lustig macht.