So, bin durch; knapp 68 Stunden - bei Twilight Princess waren es noch etwa 90, aber dort gabs mit der Warterei auf die Nacht, um Geisterseelen zu finden, auch mehr Leerlauf (und ich glaube, damals habe ich auch das eine oder andere Mal längere Zeit den Pausenmodus gelassen, wenn ich das Spiel laufen ließ und mittagessen war). Aber in jedem Fall eine respektable Spielzeit!
Noch kurz zu den verbleibenden Minispielen, die ich kurz vor Schluss gemacht habe:
Habe es geschafft, auf der Käferinsel am Expertenkurs knapp unter 2 Minuten zu bleiben - bekommen habe ich wirklich nur Insekten, die ich, wie alle anderen gefundenen, niemals gebraucht habe; schade. Beim Sturzroulette brauchte ich einige Versuche, da es echt nicht so leicht abzuschätzen war, wo man landet; war aber spaßig. Die Lustige Lorenfahrt hat mir dagegen auch gefallen, aber teils reagierte hier die Steuerung, anders als fast immer, recht eigenartig und ich flog in den Kurven entgegen der eigentlichen Neigungsrichtung plötzlich raus...war echt nicht einfach, auf Experte unter 65 Sekunden zu kommen, um das Herzteil zu kriegen. Diese Info war auch das Einzige, was ich im Spieleberater nachgesehen habe - hätte der Gorone ruhig sagen können, wann man den Sonderpreis bekommt.
Schreibe ich bewusst nicht in den Spoiler, da imo keine echte inhaltliche Überraschung, sondern eher gut zu wissen: Mit Herzcontainern und -Teilen kommt man in Skyward Sword lediglich auf 18 Herzen; es gibt sonst noch zwei Items, die, wenn mitgetragen, die Energieleiste jeweils um 1 erhöhen. Habe lange gedacht, diese Gegenstände wären nur zur Überbrückung, bis man eh "normal" auf 20 Herzen kommt und mir unsinnigerweise längere Zeit den Kopf zerbrochen, wo die verbleibenden 9 Herzteile nur sein könnten, wo mir tatsächlich nur ein einziges gefehlt hat. Finde ich ziemlich seltsam - hätte definitiv genug Möglichkeiten gegeben, noch acht weitere Teile zu platzieren; so gab es etwa, sehr Zelda-untypisch, auch Minispiele, wo man statt Herzteilen o.ä. nur Rubine oder generische Schätze gewann...
Zu Endkampf uns Ausgang der Story:
Habe im Vorfeld schon in mehreren Foren sehr positive Meinungen dazu gelesen - ich muss ehrlich sagen, stark zwiegespalten zu sein: Einerseits war der Todbringer für Zelda-Verhältnisse wirklich ein schwieriger Gegner - zumindest wenn man ihn bewusst ohne Tränke und Feen angeht. Habe mir nach dem ersten Game Over dann auch gedacht "So, jetzt bleibe ich bei sechs Herzen und fülle die Energie nicht auf!", was dann glücklicherweise darin resultierte, dass ich tatsächlich viele Versuche brauchte und insgesamt wohl so eine Stunde im Kampf verbrachte.
Ja, es war ein cooler Kampf ohne dass gar so offensichtlich ist, wie zu kämpfen ist - habe zuerst versucht, wie bei Ghirahim 3 Distanz zu halten, was dann nichts gebracht hat, dann, immer einmal anzugreifen und danach wegzuspringen, was auch nicht so zum Ziel führte. Bis ich dann auf den richtigen Angriffs- und Blockrhythmus kam, dauerte es schon ein Weilchen - danach war in späteren Versuchen Phase 1 aber immer sehr rasch beendet.
Phase 2 dagegen erschien mir zuerst wirklich schwer - dachte schon, man müsste nun wie bei Teknobokblins höllisch aufpassen, nicht auf das "geladene" Schwert zu schlagen und versuchte einige Male, die geschleuderte Energiewelle zu blocken oder wie im Ghirahim-Kampf zurückzuschlagen. War dann echt ein Aha-Erlebnis, als mir klar wurde, dass der Typ quasi das Gegenstück zum Skyward Sword-Move abzieht - und dann wurde der Kampf plötzlich viel leichter.
Denn auch ohne diesen Move hatte ich es vorher mal geschafft, ihn umzuwerfen und den Finishing Move zu machen, worauf er sich aber wegrollte. Mit der Benutzung des Schwertstrahls dagegen habe ich es sehr rasch dreimal hintereinander geschafft, was dann das Ende war - die Wegroll-Animation sah aber genauso aus. Hätte man ihn auch besiegen können, ganz ohne den Schwertsrahl zu verwenden?
So war es ein Kampf, der anfangs extrem schwer schien, dann auch ziemlich anspruchsvoll war und mich eine ganze Weile beschäftigte - aber als ich Phase 1 verinnerlicht hatte und checkte, was in Phase 2 zu tun war, war er ziemlich mühelos besiegt. Und als ich mir dann dachte "So, war ein schöner Schwertkampf, jetzt verwandle dich schon in ein riesiges Monster!" (wozu die Fratze im "gezeichneten" Vorspann gut gepasst hätte), war ich überrumpelt, dass es tatsächlich aus war.
Beim Abspann wartete ich dann die ganze Zeit auf eine Storywendung, die mich so richtig geflasht hätte (Zeldas und Ghirahims wahre Idenitäten haben mich zuvor durchaus richtig überrascht) - was kam, war nur die Sache, welche ich mir schon längst selbst zusammengereimt hatte, nämlich das die alte Frau und Impa ein und dieselbe Person sind. Das war´s schon? Und warum löst sie sich in der Gegenwart dann spontan auf? Warum konnte sie so lange überleben? Ist sie irgendwie unsterblich geworden? Wenn ja, warum hört sie dann nach so langer Zeit plötzlich in einem "dramaturgisch passenden" Moment auf zu existieren? Fand ich irgendwie einfach...zu einfach.
Die kleine Geschichte aus Zeldas Sicht während der Credits war nett, wobei ich aber nicht ganz checke, wie Impa nun aus der Vergangenheit gekommen ist - offenbar hat die alte Impa zunächst Zelda zum Tempel des Himmelsblicks geführt, im Tempel des Erdlandes wurde Zelda dann gefangen und die junge Version hat sie gerettet. Wie genau konnte ihr altes Ich jetzt aber überhaupt ihr junges Ich verständigen? Hat sie es geschafft, das zweite Zeitportal in der Wüste zu erreichen? Wenn ja - wenn sie alle diese Gefahren dort umschiffen konnte, warum hätte sie dann nicht einfach selbst Zelda vor dieser Handvoll Bokblins retten können? Der Weg zum Tempel der Zeit ist ja keineswegs weniger gefährlich!
Hoffte die ganze Zeit, nach dem Credits käme noch was - war dann ja auch der Fall, aber nur sehr knapp: Wortlos kommt ein Bruchteil der Wolkenhort-Bevölkerung hinunter, Zeldas Vater bedankt sich wohl kurz, die Klassenkollegen ziehen eine ähnliche Nummer wie damals Bado ab und dann fliegen alle außer Zelda und Link wieder weg? Ich hätte jetzt schon sowas wie die Rückkehr aus dem Exil ins gelobte Land erwartet, dass die Wolkenhort-Bewohner das Erdland kennenlernen, sich dort niederlassen etc. - da hätte man für jeden einen schönen, kurzen Epilog machen können. Aber so wird ja überhaupt nichts klar - sind jetzt nur Link und Zelda im Erdland? Wie entsteht jetzt Hyrule, wenn sonst kein Mensch da ist? Siedeln nicht alle vom Wolkenhort nach Hyrule um? In späteren Teilen kommt eine solche fliegende Insel ja nicht vor - ja, Minish Cap und Kumula aus Twilight Princess mögen sich hier aufdrängen, aber zumidest bei letzterem sehen die Bewohner, nun ja, ein klein wenig anders aus...
Und nochmal zum Todbringer selbst: Colles Design, aber halt eine enorm archetypische und abgehobene Figur - war wohl auch in der Intention der Entwickler; da er damals "aus der Erde brach", kann man ihn wohl auch als so etwas wie den Teufel sehen. Hatte halt nur sehr wenig Screentime und entsprechend wenig Charakter - und was ich schließlich von "Seid auf Ewigkeit verflucht - die Verkörperung meines Hasses wird euch für immer verfolgen!" halten soll, weiß ich nicht so recht: Ganondorf soll die Verkörperung des Hasses dieser extrem bösen Figur sein? Passt für mich nicht so recht zusammen.
Denn Ganondorf ist für mich alles andere als ein extrem hasserfüllter Gegner: Er ist eher skrupellos und machtgierig und versucht rücksichtslos zu bekommen, was er will - aber Link und Zelda stören seine Pläne ja eher viel mehr, als dass er hasserfüllt versuchen würde, sie aus dem Weg zu räumen, einfach weil er ein Geschöpf des Hasses ist! Das wäre eine ganz andere Kategorie Bösewicht. Und was soll es damit auf sich haben, dass die verbleibende Essenz des Todbringers im Master-Schwert versiegelt wird? Das passt irgendwie so gar nicht zu späteren Teilen der Reihe - da ist das Master-Schwert ja die einzige Waffe, die Ganondorf besiegen kann (und das wohl auch nur, weil er dort im Besitz des Triforces der Kraft ist, wogegen das Schwert als Artefakt der Götter irgendwie ankämpfen kann, nicht weil er irgendwie von einem Dämonen erschaffen wurde); wenn eine solche dunkle Kraft darin eingesperrt ist, wäre doch eher das Gegenteil der Fall, oder?
Kurz, das Finale war insgesamt schon toll, aber es hat irgendwie etwas gefehlt; vom Dämonenkönig hätte ich mehr Macht und vom Abspann mehr Antworten (Warum wirft etwa das Spiel die Frage auf, warum die Göttinnen mit dem Triforce etwas erschaffen haben, das sie selbst nicht nutzen können, wenn jene danach nie mehr thematisiert wird?) oder zumindest einen ausführlichen Epilog erwartet. Aber dennoch: Gut gefallen hat es mir schon.
Kurzes Fazit zum Skyward Sword: Ein super Spiel, das mich für lange Zeit und ausgezeichnet unterhalten hat; für mich aber immer noch definitiv unter Majora´s Mask und Ocarina of Time. Gab einfach eine Menge Sachen, die frisch und toll waren, dann aber auch wieder Verschlimmbesserungen bzw. von früher bekannte, positive Elemente, die zurückgefahren wurden oder fehlten. Aber trotz allem ein geniales Spiel, welches auf meiner Wii-Rangliste ganz oben rangiert - und während ich mir nach dem Beenden von anderen Titeln wie z.B. Fire Emblem schon mal denke "War super, aber jetzt ist mal Zeit für was Anderes!", habe ich auch nach dem Beenden von Skyward Sword immer noch extrem Lust auf ein neues Zelda...verdammt, will nicht schon wieder so viele Jahre warten müssen!
Ach ja, und noch eine Frage an diejenigen, die es auch durch haben:
Hat jemand von euch schon diesen Helden-Modus angefangen? Ist der einfach nur schwieiger oder gibt es auch sonst noch richtige Änderungen?