Und trotzdem ist es ein Unterschied ob ich den finalen Film hernehme (ich komme aus dem Kino und habe den fertigen Film gesehen), oder ob ich aus dem Kino komme und ein Testscreening gesehen habe.Perikles hat geschrieben:Na, da werden Dir aber hauptberufliche Filmrezensenten aber was anderes erzählen.Das ne persönliche Meinung (Schauspieler gefallen mir nicht, Inhalt war unlogisch/flach) und kein Attest über angeblich offensichtliche Fehler die nicht passieren dürfen. Wohl gemerkt, in einer unfertigen Fassung die nichtmal darauf abzielt echt zu sein.![]()
Selbstverständlich fällt es schwieriger, hier Maßstäbe quantifizieren zu können, an denen man sich abarbeitet, aber mangelhafte Schauspielkunst, ein thematisch völlig unpassender Gebrauch von musikalischer Begleitung oder technisch mangelhafte Schnittszenen lassen sich schon einigermaßen gut eingrenzen.
Davon abgesehen ging es mir bei der Analogie insbesondere um den von Dir eingeschlagenen Diskussionsstil: eine Kritik muss qua Anspruch nicht vollständig sein, um gelten zu dürfen, ganz gleich, ob es um die Beurteilung eines neuen Automodells, um den Geschmack der Tiefkühlpizza oder um das neu erschienene Sachbuch geht - auch eher punktierte und erratisch anmutende Urteile sind völlig hinreichend, zumal das Forum keinerlei professionelle Standards erfüllen muss.
Es ist doch eigentlich enorm schade, dass Deine für sich genommen sicherlich interessanten Hinweise völlig untergegangen sind, weil Du Ansprüche suggerierst, die einzuhalten nie jemand vorgegeben hat. Ob offensichtlich oder nicht: der gestrenge Ernst, mit dem Du hantierst, ist einfach nicht förderlich für Deine eigentlichen Argumente, geschweige denn für die Diskussionskultur. Es hätte sich wohl niemand auf ein Streitgespräch eingelassen, wenn Du einfach eine eher komplementäre Gesprächsrolle eingenommen hättest, anstatt Dich über die "Unvollständigkeit" zu wundern.
Es ist auch ein Unterschied ob ein Schauspieler einfach nur unterfordert ist oder keinen Bock hatte. Ein Filmrezensent kennt gewiss mehr als nur einen Film und kann sich daher ein besseres Bild von der Schauspielleistung machen, was ja wieder anders ist als nur zu sagen "ich mag den Schauspieler nicht". Aber mal ehrlich: Kennt jemand der Kritiker hier mehr als nur das Zelda- oder Luigi-Zeug von dem wasa-bi? Ich denke doch eher nicht, oder? Wie kann man da also unterstellen er habe schlecht recherchiert, oder schlampig gearbeitet, wenn er immer wieder seine eigenen Elemente einfügt? Man kennt eher nur das eine Werk hier, hat es wo aufgeschnappt ohne die Quelle zu kennen und philosophiert einen Quatsch daraus. Klar, es heißt im echten Leben nicht "THE OCARINA OF TIME", aber das Teil ist doch ohnehin nicht ausgelegt real zu sein und will nichtmal suggerieren dass es ein evtl. echtes Produkt ist um Leute reinzulegen. Das ist wie mit dem BMW-Zeichen, was eingeworfen wurde. Wenn jemand ein Konzept für "das Auto der Zukunft" macht, dann kann er sich ausspinnen und evtl. auch sein eigenes BMW-Logo basteln. Das ist ja nicht so als würde da jetzt Super Mario auf der Packung stehen oder Christi Himmelfahrt.
Es ist gewiss weniger förderlich zu behaupten man können diverse moderne Designs nicht auf Remakes anwenden, weil das Original halt schon 12 Jahre auf dem Buckel hat, ebenso wie das schon fast als Leugnen zu bezeichnende "Englische Titel und Cero-Logo geht nicht"-Argument, wo das ganz klar gemacht wird. Natürlich geht das, sonst müsste ja z.B. auch alles in Deutschland eingedeutscht werden, ehe es das FSK oder USK Logo bekommt. Da schenkt sich gewiss keiner was hier.