Spieletest: Drawful 2 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
6. Mai 2021

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-8

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
nette Soundbegleitung
kreative Leute ermöglichen witzige Spielrunden
Idee der Publikumsoption
Negativ:
unzureichende Spieleinführung
miserable Verbindungsqualität
radikal begrenzte Zeichenwerkzeuge bei einem Malspiel
wenig Wiederspiel- oder Langzeitmotivation

Nachdem der Entwickler Jackbox schon mit verschiedenen Party-Formaten experimentiert hat und mit Drawful bereits einiges an Erfahrung sammeln konnte, ist nun Drawful 2 erschienen. Ob die Verbesserungen für ordentlich Spielspaß sorgen und den Kauf rechtfertigen, erfahrt ihr im Test.

Zeichnen, Zeichnen, Zeichnen

In Drawful 2 ist der Name tatsächlich Programm: Ihr tretet dem Spiel, dass auf der Nintendo Switch oder per Dock auf dem Fernseher dargestellt wird, bei. Dies geschieht, indem ihr ein mobiles Gerät oder einen Laptop nutzt, die Seite jackbox.tv aufruft und den 4-stelligen Code vom Switch-Screen eingebt, der eure individuelle Lobby kreiert.

Von dortan werdet ihr gebeten, euch selbst zu zeichnen. Seid kreativ und malt, worauf ihr Lust hat. Diese Zeichnung und euer angegebene Spielername werden euch fortan begleiten. Ist die Lobby mit allen Spielern bestückt, könnt ihr wählen, ob ihr zufällige Begriffe bespielt oder selbst Sets anlegt, die dann reihum genutzt und gemalt werden müssen.

Wann immer ihr eure gezeigten Begriffe malt, müsst ihr versuchen, anderen die Chance zu geben, ihn möglichst einfach zu erraten. Denn nachdem der Timer für das Malen abgelaufen ist, können alle Kreationen betrachtet werden. Es wird eine davon zufällig ausgewählt. Ihr habt dann die Aufgabe zu benennen, was ihr seht. Anschließend werden alle Antworten dargestellt und jeder Nutzer kann eine Wahl treffen. Wer am Ende den wahren Begriff richtig getippt hat, bekommt die meisten Punkte. Zusätzlich kann jeder Spiele noch Likes für witzige oder coole Begriffe vergeben. Auch diese werden bepunktet.

Möglichkeiten des Teilens

Neben der erwähnten Möglichkeit, Spielsets zu erstellen und Begriffe vorzugeben habt ihr einen sehr limitierten Spielumfang. Denn es geht um nichts anderes als ums Zeichnen. Ihr habt zwei Farben zur Auswahl, könnt Eingaben, die mit wurstigen Fingern statt sinnvoll einsetzbaren Stylus-Pens vorgenommen wurden, nicht korrigieren und müsst eure wechselhaft eindrucksvollen Kunstwerke dann freigeben. Hier hätten sich verschiedene Spielmodi gut angeboten. Diverse Farben, eine Löschfunktion oder unterschiedliche Stifteffekte, wie man es von einfachsten Bearbeitungsprogrammen auf allen Smartphones oder von Paint kennt, wären nicht zu viel verlangt gewesen.

Technische Limits

Eines der größten Mankos ist es, dass die Verbindungsqualität absolut nicht angenehm ist. Der erste Modus, ist das Online-Spiel, bei dem bis zu acht unabhängige Personen miteinander spielen können. In der Realität ist das aber selbst im Release-Monat des Spiels unmöglich, weil sich einfach keine Lobby aufbaut und andere Spieler nicht gefunden werden. Das ist schade und lässt das Potenzial der Zuschaueroption verpuffen. Denn es ist denkbar, dass andere Spieler oder Zuschauer im Netz eure Spiele verfolgen können. Auf diese Weise ist das aber aussichtslos.

Der zweite Modus ist die Variante sein eigenes Spiel zu erstellen. Hier erhaltet ihr den Login-Code wie oben beschrieben und setzt ihn über die Jackbox-Website auf euren Geräten ein. Ist der Login erfolgreich, tauchen Namen und gezeichneter Avatar auf dem Switch-Bildschirm auf. Doch auch hier kommt es nicht selten zu Verbindungsabbrüchen oder einem direkten Fehlstart, wodurch noch vor dem Spielstart die Frustration häufig das erste Erlebnis ist, welches ihr mit dem Spiel verbindet. Schade ist ebenfalls, dass Jackbox auch in Drawful 2 auf Tutorials und Erklärungen verzichten. Scheinbar geht der Entwickler davon aus, dass das Spielprinzip und die Login-Technik so selbsterklärend sind, dass man auf Bildschirmhinweise, Wartesymbole, ein Match-Making oder andere moderne und erwartbare Features verzichten kann. Dass sich gegenüber dem Vorgänger der Sound und die Begleitstimme verbessert haben und nun deutlich authentischer wirken, ist leider nur ein schwacher Trost, wenn man in diesen Genuss aufgrund diverser Hürden nur viel zu schwerfällig kommt.

Fazit

Drawful 2 ist, vorausgesetzt eine Verbindung kommt zustande, ein witziges kleines Spiel zum Malen, Erraten und Wetteifern um Punkte und Begriffe. Eine reduzierte Farbwahl, keine Lösch-Funktion und ein nahezu nutzloser Online-Modus machen nette Features wie zuschaltbares Publikum quasi obsolet. Hier wäre bei besserer Technik und mehr Spielmöglichkeiten mehr drin gewesen!

Grafik
7
Sound
6
Multiplayer
6
Gesamt
5.5

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Jackbox Games für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.Juni.2021 - 11:20 Uhr